Schweigeminute und Lichter zum Gedenken der Verstorbenen in der Corona-Pandemie

Die Stadt und der Landkreis Göttingen gedenken am Sonntag, 18. April 2021, gemeinsam derjenigen, die in der Corona-Pandemie verstorben sind. Anlass ist die von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für den gleichen Tag initiierte zentrale Gedenktagveranstaltung. Von Angehörigen Abschied nehmen, um Verstorbene trauern – in Zeiten der Pandemie ist das oft nicht oder nur eingeschränkt möglich. Viele Menschen starben im Laufe des vergangenen Jahres infolge einer Corona-Erkrankung, andere wiederum unabhängig davon. Ihnen allen soll am Sonntag gedacht werden. Göttinger*innen sind eingeladen, sich zu beteiligen – digital und analog. 

Göttingens Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler und der Landrat des Landkreises Göttingen Bernhard Reuter drücken ihre Anteilnahme in einer gemeinsamen Traueranzeige aus: „Hinter den Zahlen der Toten stehen einzelne Schicksale. All diese Menschen verbindet, dass sie sich durch die Einschränkungen in der Pandemie häufig nicht von ihren Familien und denen, die sie geliebt und geschätzt haben, verabschieden konnten. Dies hinterlässt tiefe Spuren im Leben. Wir denken an die Opfer der Corona-Pandemie, an die vielen, die im vergangenen Jahr einsam sterben mussten, und wir denken an die Trauernden, Angehörigen, Freundinnen und Freunde, Menschen mit ihren Geschichten und Erlebnissen.“

Schweigeminute

Zu einer Schweigeminute ruft die Stadt für Sonntag, 18. April 2021, um 12.00 Uhr auf. Überall in der Stadt können Göttingerinnen und Göttinger so gemeinsam der Verstorbenen gedenken. Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler und die Leiterin des Göttinger Corona-Stabs, Sozialdezernentin Petra Broistedt, werden am Göttinger Gänseliesel außerdem ein Blumengesteck niederlegen. Wer an diesem Tag Blumen oder Kerzen zum Gedenken dort ablegen möchte, ist herzlich eingeladen.

Digitales Licht entzünden

Nach einem Aufruf von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier unter dem Hashtag #lichtfenster hat sich vielerorts bereits das Licht im Fenster als Zeichen der Anteilnahme und Trauer etabliert. Anlässlich des Gedenktags können Göttinger*innen ebenfalls ein Licht für die Verstorbenen der Pandemie scheinen lassen. Digital ist dies unter goe.de/gedenken möglich: Dort können Bürgerinnen und Bürger bereits ab Sonnabendvormittag eine virtuelle Gedenkkerze zur gemeinsamen Traueranzeige von Stadt und Landkreis Göttingen entzünden und ihre persönliche Kondolenz hinterlassen.

Totengedenken „mitten im Leben“

Auf den Schillerwiesen soll zudem künftig eine Gedenk-Eiche an die Verstorbenen erinnern. Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler und Petra Broistedt pflanzen den symbolträchtigen Baum am Sonntag, 18. April 2021 am Steintisch zwischen Jérôme-Pavillon und Spielplatz. Die langlebige Eiche soll das Totengedenken „mitten im Leben“ ermöglichen – an einem Ort, der auch in Pandemie-Zeiten viel genutzt wird.

Illuminierter Rathaus-Turm und weitere Akte des Gedenkens

Rat und Verwaltung der Stadt Göttingen drücken ihre Anteilnahme mit Eintritt der Abenddämmerung mit dem als brennende Kerze illuminierten Turm des Neuen Rathaus aus. Zu dem vom Bundespräsidenten initiierten Gedenktag am 18. April 2021 sind darüber hinaus weitere Akte des Gedenkens in Göttingen geplant: Einige Kirchen laden zu Gedenkgottesdiensten ein, im Anschluss werden im gesamten Stadtgebiet Glocken geläutet. Am Alten und Neuen Rathaus Göttingen sowie an den Kreishäusern Göttingen und Osterode am Harz wehen die Flaggen am Sonntag auf Halbmast.